In der Freinet-Pädagogik ist der Blick auf meine eigene Haltung der Schlüssel zur pädagogischen Praxis. Ich schaue auf die Lernenden und nehme wahr, was sie können und mitbringen. So entdecke und festige ich mein Verständnis eines Lernens, das die Lernenden in den Mittelpunkt stellt. Ich bin als Freinet-Pädagog:in immer auch selbst Lernend:e(r). Indem ich eine Vielfalt von Wegen und Methoden zulasse, entsteht ein Lernprozess, der den Selbstwert und das Selbstbewusssein stärkt. Durch die zunehmende Öffnung der Lernräume erfahre ich gemeinsam mit den Lernenden das Gefühl von Selbstwirksamkeit. Als Freinet-Pädagog:in darf ich sein, wer ich bin. Ich nehme meine Umwelt und mein Umfeld wahr.Ich finde Sinn in dem, was ich tue. Ich darf neue Wege beschreiten, meine Rolle überdenken, ausprobieren, reflektieren, verwerfen und neue „Schätze“ sammeln. Diese Arbeit an meiner Haltung schafft mir Freude und Zufriedenheit in meinem Beruf. In der Lerngruppe erleben wir alle die Kraft der Gemeinschaft und profitieren von gelebter Demokratie.Die Ideen Freinets sind zeitlos und ebenso brandaktuell. Sie werden zu meiner pädagogischen Heimat.