Portfolio

Das Wort Portfolio wird zunächst hauptsächlich im Bereich der Kunst für eine Sammelmappe benutzt, in der besondere Dokumente untergebracht sind. Bereits in der Renaissance trugen Architekten oder Künstler in einem solchen Portfolio Referenzen zum Zwecke ihrer Bewerbung für einen Bauauftrag oder Akademieplatz mit sich. Ein Portfolio für den Lernbereich zeigt ebenso das Können, die Arbeitsweise und die Entwicklung der Lernenden / des Lernenden ähnlich wie das Portfolio im künstlerischen Bereich. Es ist einerseits mit der Darstellung und Einschätzung von Kompetenzen verbunden. Andererseits steht die Weiterentwicklung dieser Kompetenzen im Mittelpunkt. Im Portfolio wird das eigene Können anhand selbst ausgewählter Lern- oder Leistungsprodukte dargestellt (Kompetenzdarstellung). Die Lern- bzw. Leistungsprodukte entstehen im Verlauf möglichst selbstbestimmter Lernaktivitäten. Das erfordert Freiräume bei der Entscheidung von Zielen, bei der Planung und Durchführung der Lernaktivitäten sowie bei deren Evaluierung (Selbstbestimmung). In Portfolios werden gleichermaßen die Lernprodukte und -prozesse sichtbar. Die Verbindung von Produkt- und Prozessdarstellung wird durch (Selbst-)Reflexionen hergestellt. Diese bewirken und fördern einen bewussten Lernkompetenzerwerb neben dem Fachkompetenzerwerb (Verbindung von Produkt und Prozess).