Darstellungsformen
–> Präsentation
Darstellungsformen
–> Präsentation
Demokratie
In der Freinet-Pädagogik hat die Demokratie eine zentrale Bedeutung. Mit der Forderung „Den Kindern das Wort zu geben“ verweisen wir darauf, dass jedes Kind und jeder Mensch hat, für sich zu sprechen. Jede(r) gestaltet sein eigenes Lernen von Anfang an aktiv. Der Gruppen-/Klassenrat ist der Ort, wo unterschiedliche Interessen der Lernenden und Lehrenden miteinander ausgehandelt werden. Alle übernehmen Verantwortung für das gemeinsame Lernen.
Dienste
In jeder Gruppe / Klasse gibt es Aufgaben, die der Gemeinschaft dienen, wie z.B. Fegen, Mülldienst, Aufräumdienst, Fenster- und Energiewächter usw. Um die Verantwortung auf jede/n Einzelne(n) zu übertragen, werden diese Aufgaben in Tages- oder Wochendiensten über den Klassen- bzw. Gruppenrat organisiert und die Ausführung reflektiert.
Dokumentation
Dokumentation ist – ebenso wie –> Präsentation – ein Teil des Leistungsbegriffs der Freinet-Pädagogik. Um den Lernprozess mehr in den Fokus zu rücken, werden verschiedene Dokumentationsformen in die Reflexion der Lernleistung einbezogen: von der klassichen Mappe, über Lernberichte und Lerntagebücher bis hin zu Portfolios oder dessen Freinet-Pendent –> Livre de vie.
Drucken -> Siebdruck
Das Drucken ist eine traditionelle Freinet-Methode, mit der Zeitschriften oder Karten als Produkte der Lernenden entstehen. Damit drücken sie sich frei aus und üben sich in handwerklichen Tätigkeiten. Bei Freinet hatte das Setzen von Wörtern beim Drucken eine entscheide Rolle beim Lesen- und Schreibenlernen. Der Arbeitsprozess des Drückens führte dabei automatisch zu einer Kooperation der Lernenden.
Einseiten-Theorie
Jedes Thema – vom Forschungsvorhaben in der KiTa bis hin zum wissenschaftlichen Abstract – lässt sich auf einer Seite so zusammen fassen, dass es für Nicht-Expert:innen verständlich ist. In der Freinet-Pädagogik haben wir verschiedene Wege, um zu einer Einseiten-Theorie zu kommen: Fortgeschrittene arbeiten wir mit freien Gestaltungen. Beginnende können als Hilfe vorstrukturierte Textelementen wie z.B. „Körperbau“ oder „Zahlenwerte“ bei einem Tier-Steckbrief nutzen. Aus den Produkten von Einseiten-Theorien lässt sich eine Sammlung erstellen, die als Anregung für spätere Forschungsvorhaben dient.
Feedback-Kultur
Eine gute Feedback-Kultur ist geprägt von Offenheit und gegenseitigem Vertrauen. Außerdem ermutigt sie dazu, Lob, Kritik und Verbesserungsvorschläge bzw. Wünsche frei zu äußern. Wichtig ist, dass es festgelegte Orte, Zeiten und Rituale für diese Form der Metakommunikation gibt. In der Freinet-Pädagogik findet Feedback vor allem im Gruppen- bzw. Klassenrat statt. Die vorbereiteten Aussagen der –> Wandzeitung („Ich lobe …“, „Ich kritisiere …“, „Ich rege an …“) struktieren den Verlauf des Feedbacks im Gruppen- bzw. Klassenrat.
Forscherfragen
Beim forschend-entdeckenden Lernen gehen die Lernenden von ihren eigenen Forscherfragen aus. Diese sind auch in der entsprechenden Freinet-Methode, dem –> Tastenden Versuchen der Ausgangspunkt für alle Lernvorhaben. Wir unterscheiden „große Fragen“ (Hauptfragen) und „kleine Fragen“ (Unterfragen). Gute Forscherfragen zeichnen sich dadurch aus, dass sie genau das richtige Maß an Tiefe ermöglichen, die für das jeweilige Forschervorhaben notwendig sind. Sie beginnen meist mit den klassischen W-Fragen und können nicht mit „Ja“ / „Nein“ oder einem einzelnen Satz beantwortet werden.
Freie Texte
Das Schreiben freier Texte ist eine bedeutende Freinet-pädagogische Methode. Célestin und Elise Freinet führten das freie Schreiben in den schulischen Kontext ein, um sich vom traditionellen Schulaufsatz mit seinen sehr engen Schreibvorgaben abzusetzen. Freie Texte ermöglichen es den Lernenden, ihre eigene Sicht der Welt zum Ausdruck zu bringen. Der Schreibauftrag kann dabei völlig offen sein oder durch bestimmte Impulse (Bilder, Reizwörter, Umwelt, Natur, Expert:innen) angereget werden.
Freier Ausdruck
Freier Ausdruck bezieht sich umfassend auf alle Lern- und Entwicklungsthemen. So entstehen Lernarrangements, die Raum für individuellen und gemeinschaftlichen Ausdruck schaffen – Kopf, Herz und Hand stehen im Einklang. In der Freinet-Pädagogik gibt es auch in der Mathematik einen freien Ausdruck, z.B. beim Entdecken von Symmetrien in der Natur oder bei der Arbeit mit Würfeln oder Münzen in großen Mengen.