Glossar

Tastendes Versuchen

Durch Tastendes Versuchen steuern die Lernenden ihre Entwicklung. Dafür brauchen sie offene Räume, in denen sie zu ihren Fragen forschen und üben können. Umwege sind dabei nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht. Es ist wie beim Laufen lernen: das Kind geht ein paar Schritte, fällt hin, steht wieder auf, probiert es weiter usw. bis zum Erfolg.

Tischgruppen

Freinet-Pädagogik setzt Kooperation und Kommunikation voraus. Damit die Lernenden sich gegenseitig Impulse, Unterstützung und Feedback beim Lernen geben, aber auch sozial interagieren können, sitzen sie in der Regel in Tischgruppen. Häufig werden 4er-Tischgruppen gestellt, die im optimalen Falle aus Einzeltischen bestehen, damit man diese passend zur jeweiligen Lernsituation auch anders zusammen setzen kann. Die Tischgruppen werden meistens über einen gewissen Zeitraum, z.B. von Ferien zu Ferien, in festen Lerngruppen zusammen gestellt. Diese sind häufig sowohl alters- als auch stärkenorientiert –> heterogen zusammen gesetzt.

Triadenprinzip

Eine Methode der Arbeit in Freinet-pädagogischen Gruppen ist das Triadenprinzip. Insbesondere bei länger zusammenarbeitenden Gruppen werden feste Lerngruppen zussammen gestellt, die aus drei Menschen unterschiedlicher Institutionen zusammen kommen. Die Zahl 3 als Gruppengröße hat eine besondere Bedeutung: Sie bringt mehr Dynamik im Gruppenprozess mit sich als die Zusammenarbeit von zwei Personen. 3 Personen arbeiten allerdings meist auch effektiver zusammen als Vierergruppen, da jede(r) eine Aufgabe übernehmen und sich keiner auf den Lernerfolgen der anderen „ausruhen“ kann. In festen Freinet-Gruppen, z.B. bei der Weiterbildung, ist die Triade eine Gruppe, die über längere Zeit zusammen bleibt und Reflexionsimpulse nutzt, um insbesondere bezüglich die Zeit zwischen den Treffen miteinander in den Austausch zu gehen.